Zur Navigation springenZum Inhalt springenZur Fußzeile springen

Detail

Gotthardt: "Mit innovativen Projekten stärken wir das Vertrauen und die Partnerschaft über die Grenzen hinweg"

Veröffentlicht am

MÜNCHEN/LIPNO NAD VLTAVOU  In Bayern und Tschechien werden 18 grenzübergreifende Projekte mit rund 15 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Das hat der Begleitausschuss des Programms INTERREG Bayern–Tschechien entschieden. Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt: "Durch die Unterstützung innovativer und gemeinsamer Projekte stärken wir nicht nur die regionale Entwicklung, sondern auch das Vertrauen und die Partnerschaft über die Grenzen hinweg – davon profitieren die Menschen in Bayern und in Tschechien.“

Das Institut für Technologie und Wirtschaft in České Budějovice und die Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden entwickeln kontextsensible Selbstlernmodule zur Förderung ethischer Kompetenzen von Studierenden. Dabei werden regionale Unterschiede in Kultur und Kommunikation berücksichtigt, um interkulturelle Barrieren abzubauen. Die Module behandeln ethische Dilemmata im Hochschulalltag sowie Ethik in beruflicher und interkultureller Praxis. Ziel ist es, Inklusion, Integrität und Resilienz im deutsch-tschechischen Hochschulkontext zu stärken und die Inhalte frei zugänglich für Präsenz- und Fernunterricht bereitzustellen. Gotthardt: "Mit den neuen Lernmodulen fördern wir das Verständnis füreinander und stärken wichtige Werte wie Respekt und Zusammenhalt. So bauen wir Brücken zwischen Bayern und Tschechien und schaffen gute Voraussetzungen für eine gemeinsame Zukunft.“

In einem weiteren Projekt widmen sich die Technische Hochschule Deggendorf und die Universität Pilsen gemeinsam dem Thema assistive Robotik. Das Projekt fördert innovative Bildungs- und Kooperationsformate im Bereich assistiver Technologien zur Verbesserung der Lebensqualität, insbesondere im Kontext des demografischen Wandels und technologischer Veränderungen. Ziel ist der Aufbau eines grenzüberschreitenden Netzwerks zur Stärkung von Kompetenzen, Innovationen und interdisziplinärem Austausch in der assistiven Robotik. Die Ergebnisse werden in öffentlichen Formaten wie Foren, Projekttagen und Gastvorträgen für Studierende und Lehrkräfte zugänglich gemacht. Gotthardt: “Das gemeinsame Projekt zur assistiven Robotik zeigt, wie wir durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit Innovationen fördern und die Lebensqualität verbessern können. Gerade angesichts des demografischen Wandels ist es wichtig, dass wir unsere Kräfte bündeln, um neue Lösungen für die Zukunft zu entwickeln.”

In den insgesamt 18 geförderten Projekten werden im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet Maßnahmen zur Stärkung der Klimaresilienz durch die Renaturierung von Feuchtgebieten umgesetzt. Zudem entsteht ein grenzüberschreitendes Projekt, bei dem Studentinnen und Studenten Selbstlernmodule zur Förderung ethischer Kompetenzen entwickeln. Ziel ist es, interkulturelle Barrieren abzubauen und Inklusion, Integrität sowie Resilienz im deutsch-tschechischen Hochschulkontext zu stärken. Darüber hinaus wurde der Kleinprojektefonds der Euregio Bayerischer Wald – Böhmerwald – Unterer Inn aufgestockt. Die Begegnungsprojekte erfreuen sich aufgrund einfacher Abrechnungsmodalitäten und des Engagements der Euregio großer Beliebtheit und werden zahlreich umgesetzt, sodass die ursprünglich vorgesehenen Mittel bereits ausgeschöpft waren.

Für die Förderperiode 2021–2027 werden weiterhin neue Projekte und Initiativen aus den Regionen Karlovarský kraj (Bezirk Karlsbad), Plzeňský kraj (Bezirk Pilsen), Jihočeský kraj (Bezirk Südböhmen), Niederbayern, Oberpfalz und Oberfranken gesucht.

Insgesamt stellt die Europäische Union in der Förderperiode 2021 bis 2027 rund 8,9 Milliarden Euro für die Europäische territoriale Zusammenarbeit (INTERREG) zur Verfügung. Für das INTERREG-Programm Bayern–Tschechien sind davon 99 Millionen Euro EFRE-Fördermittel vorgesehen. Aktuell stehen noch Mittel in Höhe von rd. 25 Mio. EFRE für weitere grenzübergreifende Vorhaben zur Verfügung.

Quelle: StMWi

Link zur Pressemitteilung